Langzeitnachsorge

Auch eine erfolgreiche Krebsbehandlung hat leider oft erhebliche Nachwirkungen und Spätfolgen.

Auf körperlicher Ebene gibt es Einschränkungen oder Komplikationen durch Amputationen oder infolge von Chemotherapie oder Bestrahlung.

Auf sozialer Ebene können die intensiven, lebensbedrohlichen Erfahrungen, die mit der Krankheit verbunden sind, zu Rückzug und Isolation besonders in jugendlichen Peergruppen beitragen.

Auf emotionaler Ebene können depressive oder ängstliche Verhaltensweisen durch die Reaktivierung von traumatischen Erlebnissen verstärkt werden. Diese flash-backs treten besonders auf in Zeiten Veränderung (Pubertät, Berufsfindung, Familiengründung) oder persönlichen Krisen.

Daneben führt die Tatsache, dass unser Gesundheitssystem streng zwischen Kindern und Erwachsenen unterscheidet, dazu, dass ehemals krebserkrankte Kinder keine kompetenten Ansprechpartner mehr finden, wenn sie erwachsen geworden sind.

Hier setzt die psychosoziale Sprechstunde der Langzeitnachsorge im Elternhaus an. Sie versteht sich als Anlaufpunkt ehemaliger Krebspatienten und ihrer Familien.

Sie bietet Einzelfallhilfen an, unterstützt bei der Suche nach notwendigen Fachleuten und begleitet bei der Berufsfindung.

Daneben werden angeleitete Treffen im Elternhaus organisiert.

Auch die Vermittlung zu bundesweit bestehenden Selbsthilfegruppen ist ein wichtiger Aspekt der Langzeitnachsorge.

Das Projekt "Psychosoziale Langzeitnachsorge für krebskranke Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene" wird gefördert durch das niedersächsische Landesamt für Soziales, Jugend und Familie.

Eine telefonische Sprechstunde bietet das niedersächsische Netzwerk onkologische Fachberatung an.
www.betreuungsnetz.org/onkologische-fachberatung.de

Weitere Informationen rund um das Thema Nachsorge und Spätfolgen bietet das Portal www.kinderkrebsinfo.de