Lichtblick

Ausgabe 9 (02/2001)

Fahrt auf dem Regenbogen vom 25.08.-03.09.2000

Zum 8. Mal trafen wir uns am Vorabend zur "Fahrt auf dem Regenbogen" mit unseren Fahrräderns in einer der Jugendherbergen Deutschlands. Dieses Jahr hie0 der Startort Jena. Wer sind wir? Wir sind junge Erwachsene im Alter von 18-30 Jahren aus ganz Deutschland, die fast alle einmal an Krebs erkrankt waren. Wir wollen ein Zeichen setzen, dass man durchaus nach einer solchen Erkrankung sehr gut weiterleben kann und fast alles machen kann, wie vor der Erkrankung. Ein besonderes Beispiel hierfür ist Jürgen, der trotz seiner Beinamputation seit einigen Jahren zum festen Kern der Gruppe gehört.

1993 fand die erste Radtour unter dem Motto "Fahrt auf dem Regenbogen - für Hoffnung auf Heilung bei Krebs" von Hannover nach Dresden statt. Die Idee hierfür entstand auf einem der "Junge Leute Seminare" in Bonn. Seitdem geht es per Fahrrad von einer Kinderkrebsstation zur nächsten quer durch Deutschland. Die diesjährige Tour führte uns von Jena nach Hannover.

Weitere Informationen und Photos zu der Regenbogenfahrt sind in der aktuellen Ausgabe der Elternhauszeitung "Lichtblick" Nr. 9, 2/2001 zu finden.

Trauerseminar vom 13.10.- 15.10.2000

Unsere Tochter Anna-Sophia ist am 13. Juli 2000 mit 5 Jahren an Myokardiatis verstorben. Genau 3 Monate danach fand das Trauerseminar statt, zu dem wir schon einige Wochen vorher eingeladen wurden. Wir waren sehr dankbar über diese Einladung und für uns stand eigentlich fest, dass wir diese Einladung annehmen. Doch als der Termin immer näher rückte, stiegen in uns gemischte Gefühle auf.

Zweifel und Ängste, wie:

  • Was erwartet uns dort überhaupt?
  • Kann uns so ein Seminar überhaupt gut tun?
  • Ist vielleicht noch nicht genug Zeit vergangen seit dem Tod unserer geliebten Tochter?
  • Sind wir schon soweit, uns so intensiv mit unserer Trauer auseinanderzusetzen?

Trotz dieser Fragen, die wir uns immer wieder gestellt haben, aber auch mit dem Hintergedanken - wir können ja wieder nach Hause fahren - setzten wir uns am Freitagnachmittag ins Auto und fuhren los. In uns herrschte eine so große Anspannung, dass kaum eine Unterhaltung möglich war. Diese Stille wirkte auf uns sehr bedrückend. So kamen wir dann an! (...)

Der vollständige Text ist in der aktuellen Ausgabe der Elternhauszeitung "Lichtblick" Nr. 9, 2/2001 abgedruckt.

Spuren

Spuren, die Du hinterlassen,
sind Bilder von Dir immerdar.
Doch kann ich sie nicht richtig fassen,
obwohl sie sichtbar sind und klar.
Und überall wo Du gegangen,
Dein Abdruck ist unverwechselbar.
Auch wenn dann lange Zeit vergangen,
die Spur ist deutlich noch und klar.

An vielen Orten bist gewesen,
Du hast gescherzt, gelacht, geweint,
noch heute kann ich Spuren lesen,
die mich im Glück mit Dir vereint.

Doch auch von mir Gestalt und Wesen,
Dich haben geprägt für alle Zeit,
ich werd die Spuren immer lesen,
bis hin in alle Ewigkeit.